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Das Nachschlagewerk erläutert und kommentiert in 12 Themenkapiteln Begriffe und Formulierungen des öffentlichen Sprachgebrauchs, die sich durch die Absicht zu verletzen, zu täuschen oder zu beschönigen auszeichnen.

Mehr als 500 Eintragungen (plus Querverweise) enthält dieses schmale, in seiner Art konkurrenzlose Nachschlagewerk. Der Frankfurter Germanist H. D. Schlosser (vgl. BA 4/93), Initiator und Sprecher einer Jury, die seit 1991 alljährlich das so genannte "Unwort des Jahres" kürt (z.B. "Rentnerschwemme", "Wohlstandsmüll", "Kollateralschaden"), erläutert und kommentiert in 12 Themenkapiteln Begriffe und Formulierungen des öffentlichen Sprachgebrauchs (überwiegend aus dem 20. Jahrhundert), die sich durch die Absicht auszeichnen zu verletzten, zu täuschen oder zu beschönigen. Im Anhang die offiziell benannten Unwörter der Jahre 1991-1999, Näheres zu den Grundsätzen und zum Verfahren der Aktion "Unwort des Jahres", Literaturhinweise und Register. Eine kenntnisreiche, in der Auswahl zugegebenermaßen subjektive Dokumentation sprachlicher Missgriffe, gedacht als Anregung zu einem "sensibleren Umgang mit der Sprache ..." Letzteres bieten auch, wenngleich weniger systematisch, Titel wie K. H. Pruys: "Die deutsche Phrasenparade" (BA 11/98) oder der Sammelband "Wörter und Unwörter" (BA 8/93, 2. Ausgabe: BA 2/95). (2 A) [Erich H. Wurster]