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Nathan Glass, Ende 50, krebskrank, geschieden und mit der Tochter zerstritten, kommt zum Sterben nach Brooklyn. Dort beginnt er ein Buch menschlicher Torheiten zu schreiben und trifft seinen Neffen Tom, der als Handlanger eines schwulen Antiquars stecken geblieben ist und immer noch von einem utopischen "Hotel Existenz" träumt. Sie verbringen viel Zeit miteinander und kümmern sich um Toms überraschend aufgetauchte kleine Nichte. Es kommt zu weiteren Begegnungen, bis beide ein neues Glück finden. - Ein wahres Panoptikum exzentrischer Figuren fächert Paul Auster auch in seinem neuen Roman auf. Zwischen literarischen Andeutungen und Ausführungen von Dantes Göttlicher Komödie über Lessings Nathan bis zu Whitman, Thoreau und Kafka mäandert der mitreißende Erzählfluss hin und her, streift alle Ausprägungen menschlichen Lebens und viele Probleme der amerikanischen Gegenwart bis zum 11. September 2001. Jan Josef Liefers' markante Stimme macht auch noch die kauzigste Stimme hörbar und hält so den geneigten Hörer bei der Stange, trotz der langen Spielzeit. Deshalb für alle Bestände empfohlen.