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Der Autor geht den Ursachen nach, warum Jungen heute gegenüber Mädchen weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben und gibt Empfehlungen zur Abhilfe für Gesellschaft, Eltern und Pädagogen.

Der US-Entwicklungspsychologe und Kinderarzt Sax bereitet die Diskussion um die "Jungen-Krise" populärwissenschaftlich-seriös auf und bereichert sie zudem mit neuen Erkenntnissen. Der Autor nennt 5 durch einschlägige Forschungen untermauerte Ursachen, warum Jungen im Vergleich zu den Mädchen heute weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben: Unterrichtsformen, die nicht auf ihre Entwicklungsprozesse abgestimmt sind; exzessive Nutzung von Computerspielen, welche zu Realitätsverlust führen; ausufernde Verschreibung von Stimulanzien, etwa gegen ADHS; Veränderungen im Hormonsystem durch Giftstoffe in Lebensmitteln; fehlende männliche Rollenvorbilder. Die Konzentration von genetischen Besonderheiten und sozial- und bindungspsychologischen Defiziten führten Jungen gegenüber Mädchen ins Hintertreffen, welches sie durch "auffälliges" Verhalten kompensierten. Der Autor bleibt nicht bei der Diagnose stehen, sondern zeigt Eltern und Pädagogen konkrete Abhilfemaßnahmen auf.