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Das eher unscheinbar und nicht luxuriös aufgemachte Buch über die Callas, die in diesem Jahr 75 geworden wäre, hat es in sich: die komprimierte, geraffte Darstellung, die sich in Biographie, Erinnerungen von Zeitgenossen und eine hervorragende Dokumentation (Diskographie, Tonaufnahmen, Film, Interviews, Konzerte, Bibliographie) gliedert, ist die nach meiner Kenntnis objektivste Schilderung der Sängerin, die die letzte Verkörperung einer Operndiva im klassischen Sinn gewesen ist. Spekulationen, Schönfärberei, Starkult haben die kenntnisreichen Autoren nicht nötig (vgl. zuletzt "Callas by Callas", ID 28/98). Auch die bisher unveröffentlichten Fotos und die beigefügte CD, die mit frühen Tonaufnahmen von 1949 - 1956 (Bellini, Wagner auf italienisch!, Mozart, Ponchielli) einen guten Eindruck der faszinierenden Stimme vermittelt, machen die Anschaffung äußerst lohnenswert. Soviel muß man schon für eine gute CD hinlegen. (2)