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Vor dem Hintergrund des Lebensgefühls der Belle Epoque wird das künstlerische Werk des französischen Impressionisten beschrieben, wobei insbesondere dessen Pariser Szenen als Vision vom "irdischen Paradies" berücksichtigt sind.

Nach G. Adrianis Katalogbuch zur Tübinger Ausstellung (BA 6/96) unternimmt nun die Impressionismus-Spezialistin (zuletzt BA 2/95) den Versuch, Renoirs künstlerische Leistung ins rechte Licht zu rücken. Vor dem Hintergrund des neuen Lebensgefühls der Belle Epoque, "einer konsum- und vergnügungsorientierten Zeit", in der neue Formen der Massenkultur entstanden und Bauern, Arbeiter und Angehörige der Mittelschicht wie nie zuvor an den sozialen und kulturellen Errungenschaften teilnehmen konnten, beschreibt die Autorin das Werk Renoirs, insbesondere seine Pariser Szenen, als seine Vision einer organischen Gesellschaft, einer harmonischen Verbindung von Mensch und Natur, die nichts mit "Problemflucht" zu tun hat, sondern Ausdruck für die Sehnsucht des Malers nach dem "irdischen Paradies" ist. Vor Adriani und ergänzend zu S. Monneret (BA 2/91). (2) [Christa Chatrath]