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Standorte: Kinderpsychologie / Erdgeschoss - Kindergarten & Schule	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Ein Plädoyer für eine angemessene männliche Sozialisation von Jungen fernab von Abkapselung, Einsamkeit und Brutalität.

Der anrührende Coverjunge lässt zu diesem Titel greifen, der sich breiter als St. Biddulph (BA 11/98) oder Ch. Benard (BA 11/00) und weniger gesellschaftlich orientiert als D. Schnack (BA 11/00) der Jugendthematik widmet. Beide Autoren therapieren schwerpunktmäßig Jungen und kennen Besonderheiten und Zwänge männlicher Sozialisation: So verhalten sich Eltern Söhnen gegenüber anders als gegenüber Töchtern, herrschen in Jungengruppen Hackordnungen und demütigende Rituale, ist die zunehmende Abwesenheit von Vätern ein großes soziales Problem, wird auf die Lebhaftigkeit von Jungen nicht angemessen reagiert. Tatsächlich zeigen Jungen mit zunehmendem Alter immer weniger Gefühlsausdruck, werden ihre Einsamkeit, Sprachlosigkeit und Wut als normal angesehen. Doch Zorn und emotionale Abkapselung des jungen Mannes führen zu Feindseligkeit und Brutalität des erwachsenen. Hier setzen Kindlons und Thompsons Ratschläge an, nicht, um "Jungen zu Mädchen zu machen", sondern um ihre jungenspezifische Emotionalität zu fördern und zu schützen und Männlichkeitsnormen neu zu definieren. (2) [Heidrun Küster]