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Eine Familie rast im lichtlosen Waggon eines unbekannten Zuges offenbar auf eine Katastrophe zu; ein Ehepaar verkauft sein Kind einem alten Mann, der es schlachten und zu therapeutischen Zwecken verzehren will; eine andere Familie wird verstoßen, als sie mit den anderen Bürgern aus einer Bedrohung fliehen will; ein Kartenzeichner findet sich auf einer fatalen Urwaldexpedition wieder; und auch eine New Yorker Hausfrau erzählt und erlebt ihren eigenen Untergang. - Als Günter Eich 1951 seine 5 albartigen "Träume" zu Papier bringt, ahnt er zwar, dass er anecken wird, aber wohl nicht, dass er damit eines der wichtigsten Werke der Gattung Hörspiel geschrieben hat. Regisseur Fritz Schröder-Jahn erkennt das Potenzial und inszeniert "Träume" für den NWDR, den heutigen NDR. Nun, 56 Jahre später, hat der Sender 5 junge Hörspielregisseure engagiert, um Eichs nach wie vor hochaktuelle "Träume" neu zu inszenieren. Herausgekommen ist eine ebenso spannend zu hörende wie auch künstlerisch hochinteressante Version, eigenständiges Werk und Hommage zugleich. Breit empfohlen.