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Standorte: ZEH / Obergeschoss - Romane Fantastisches	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Eine "schöne neue Welt" sieht bei Zeh zwar anders aus als bei Huxley oder auch Orwell, aber nicht minder grauenerregend. Rings um die Posse eines mörderischen Schauprozesses Mitte des 21. Jahrhunderts entwirft die studierte Juristin Zeh das albtraumartige Bild einer totalitären deutschen Gesellschaft. Eine junge Biologin wird zur Terroristin erklärt, weil sie bei der Analyse eines tödlichen Justizirrtums die Gesellschaft als fehlbar, inhuman, als brutale Diktatur diagnostiziert, nicht als beste aller Welten - wie es die Mächtigen suggerieren. Der hochpolitische, brisante Roman auf der Grundlage des gleichnamigen Theaterstücks (Uraufführung 2007) ist ein - auch literarisch - großer Wurf voller aufschreckender Fragestellungen und unbequemer Visionen - allerdings in der Form eines wohlkalkulierten Thesenromans, in dem weitgehend blasse Zeitgeistprotagonisten parabel- und metaphernreich totalitäre Systeme und ihnen immanente Verbrechen sowie zugleich aktuelle Gefährdungen (auch in Deutschland; Stichwort: Überwachungsstaat) debattieren.